Am 17. Mai findet weltweit der „International Day Against Homo-, Bi-, Inter- and Trans*phobia“ (IDAHOBIT*) statt, also der Internationale Tag gegen LSBTTIQ+ Feindlichkeit. Zum sechsten Mal wird der Aktionstag nun in Heidelberg begangen – dieses Jahr allerdings anders als gewohnt.

Durch das Corona-bedingte Versammlungsverbot ist das IDAHOBIT*-Konzept in der bisherigen Form leider nicht umzusetzen. Deswegen haben sich die Aktiven des Queeren Netzwerk Heidelberg kreative Lösungen überlegt und gemeinsam mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg umgesetzt.

Statt einer einzelnen Aktion am 17. Mai wird es eine ganze Aktionswoche geben, die unter dem Motto #MyRainbowCity steht, denn die Stadt Heidelberg bewirbt sich aktuell um die Aufnahme ins internationale „Rainbow Cities Network“.

Das Rainbow Cities Network ist ein internationaler Zusammenschluss von Städten, die sich der Akzeptanz von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queerer Menschen verpflichten. Im Zuge der Bewerbung setzt sich die Stadt Heidelberg zum Ziel, den Diskriminierungsschutz und die Sichtbarkeit von LSBTTIQ+-Menschen weiter zu stärken – wie bei der IDAHOBIT*-Aktionswoche.

Für die Woche vom 11. Mai sind deshalb zahlreiche Aktionen geplant. Online wird es eine Video- und Foto-Kampagne geben, die queere Menschen und Unterstützer*innen dazu aufruft ihr queeres Heidelberg vorzustellen und Wünsche für Heidelberg als „Rainbow City“ zu formulieren.

Außerdem werden einzelne Veranstaltungen der Gruppen aus dem Queeren Netzwerk digital stattfinden. Queer Youth plant ein Online-Quiz mit Gewinnspiel und vom Queerfeministischen Kollektiv wird eine digitale Talk-Runde am 15.5. zum Thema „Breaking the silence – Jetzt sprechen Wir Queers“ stattfinden.

Offline wird es 100 Plakate im gesamten Stadtgebiet geben, die zum Mitmachen aufrufen. Diese wird durch eine Regenbogenfahnen- und „Selfmade-Plakat“-Aktion für den eigenen Hausflur, den Bäcker um die Ecke, den lokalen Supermarkt oder auch Apotheke begleitet.

Als Höhepunkt der Aktionswoche findet dann am Sonntag, den 17. Mai um 16.45 Uhr eine digitale Kundgebung mit Redebeiträgen von Bürgermeister Wolfgang Erichson, einer Vertretung des Queeren Netzwerks und einem Live-Auftritt von Leopold statt.

Um 17.05 Uhr startet dann der digitale „Rainbow-Flash“ – dieses Jahr nicht mit Luftballons, sondern mit Konfetti vor dem heimischen Computer.

Wir möchten alle Interessierten und auch die Presse recht herzlich einladen:

Digitale Kundgebung zum IDAHOBIT* 2020

17. Mai 2020, 16.30-17.30 Uhr

Weitere Informationen zur gesamten Aktionswoche gibt es auch auf Facebook: www.facebook.com/QueerHD.

Kontaktieren Sie uns bei Rückfragen gerne unter info@queeres-netzwerk-hd.de.

Die Aktionen anlässlich des IDAHOBIT* 2020 werden organisiert vom Queeren Netzwerk Heideberg in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und Mosaik Deutschland e.V. gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Das Queere Netzwerk Heidelberg ist ein überparteilicher und weltanschaulich nicht gebundener Zusammenschluss von Gruppen, Vereinen und Initiativen, die sich gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Herabwürdigung und für geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung stark machen.

Hintergrund IDAHOBIT*

Seit 2004 wird der IDAHOBIT* am 17.05. begangen. Ziel des Aktionstages ist es, auf die Diskriminierung und Menschenrechtsverletzung gegen Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität aufmerksam zu machen und mehr Respekt ihnen gegenüber einzufordern. Dieser Tag findet mittlerweile in über 130 Ländern statt, inklusive 37 Ländern, in denen homosexuelle Liebe gesetzlich verboten ist. Das Datum wurde in Erinnerung an die Streichung von Homosexualität aus der Liste psychischer Krankheiten durch die Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 1990 gewählt. Gleichzeitig erinnert der 17. Mai auch an den §175 StGB. Dieser stellte sexuelle Handlungen zwischen Männern in Deutschland seit 1872 unter Strafe und wurde erst 1994 gänzlich aufgehoben. Das Datum hat somit eine doppelte symbolische Bedeutung.

Pray the gay away? -Podiumsdiskussion zu: Queer sein. Glaube. Konversion

Freitag, 14.02.2020, 19.00 Uhr

Cafe Leitstelle, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg

Im Anschluss: Queer Valentine – queerer Barabend, ab 21:00 Uhr

Seit 1992 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO bereits Homosexualität nicht mehr als psychische Erkrankung eingestuft; erst im Dezember 2019 stimmte das Bundeskabinett einem Gesetzentwurf zu, der das Bewerben, Anbieten oder Vermitteln sogenannter Konversionstherapien, die in der Regel von religiös motivierten Akteur*innen und Institutionen durchgeführt werden, in Deutschland unter Strafe stellt.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung gibt es auch hierzulande Religionsgemeinschaften, die Homosexualität und Trans*geschlechtlichkeit beziehungsweise Transsexualität als Sünde und als Störung von Gottes Ordnung sehen, welche es umzukehren gilt, um die „Not der Betroffenen“ zu lindern. Tatsächlich machen erst die Tabuisierung und Diskriminierung von LSBT*TIQ+ Identitäten im Glauben krank und führen bei den Betroffenen häufig zu schweren Depressionen, nicht selten zum Selbstmord.

Für queere Menschen, aber auch für die Mehrheitsgesellschaft stellen sich deswegen folgende Fragen: Wie gehen wir mit Religionsgemeinschaften um, die queere Menschen ablehnen und diskriminieren? Oder gar weiterhin Konversionstherapien anbieten? Wie viel Bühne darf krankmachenden, selbst ernannten Homoheilern gegeben werden? Wie können Betroffene – vor allem Jugendliche – hiervor geschützt und empowert werden?

Um diesen Fragen nachzugehen veranstaltet das Queere Netzwerk Heidelberg in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg die Podiumsdiskussion zum Thema Queer sein, Glaube und Konversion.

Unsere Gäste sind:

Christoph R. Alms, u.a. Leiter der Geschäftsstelle des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg

Dr. Klemens Ketelhut, Heidelberg School of Education (HSE)

Andrea Lang, Dipl. Psychologin, Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein- Neckar e.V. (PLUS)

Sören Suchomsky, evangelischer Gemeindepfarrer in Karlsruhe, Co-Sprecher des Queeren Konvents in Baden

Moderation: Annika Teichmann, Religionswissenschaftlerin

Am 17. Mai findet weltweit der „International Day Against Homophobia, Trans*phobia and Inter*phobia“ (IDAHOTI*) statt, also der Internationale Tag gegen Homo-, Trans*- und Inter*phobie. Zum vierten Mal wird dieser nun in Heidelberg begangen.

Am Freitag, den 17. Mai 2019 werden ab 16 Uhr am Anatomiegarten (Hauptstraße) die Gruppen des Queeren Netzwerks Heidelberg präsent sein, die sich ganzjährig mit queeren Themen auseinandersetzen. Neben der Aufklärung zum Tag selbst wird dabei auch allgemein über die Diskriminierung von verschiedenen Formen sexueller und geschlechtlicher Identität informiert und diskutiert. Hierzu wird es ein buntes Straßenfest geben.

Um 16.45 Uhr findet eine Kundgebung statt mit Redebeiträgen. Anschließend startet um 17.05 Uhr der „Rainbow-Flash“, mit dem wir in der Stadt ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung setzen.


Wir möchten alle Interessierten recht herzlich einladen:

IDAHOBIT* 2019
17. Mai 2019, 16.00 Uhr
Anatomiegarten, Hauptstraße 49, Heidelberg

Ab 16 Uhr werden im Anatomiegarten vor dem Psychologischen Institut (Hauptstraße 49) zahlreiche queere Heidelberger Gruppen mit Info-Tischen, Musik und Ständen, die zum Kreativ-Werden ein- laden, präsent sein.
Ab 16.50 Uhr Ansprachen zum IDAHOBIT* von der Gleichstel- lungsbeauftragten des Landkreises Rhein-Neckar, Susanne Vierling, Vertreter*innen des Amts für Chancengleichheit und des Queeren Netzwerks.


Um 17.05 Uhr, zur IDAHOBIT*-Zeit, schicken wir in Form von fairen Ballons einen Regenbogen gen Himmel.


Ab 18 Uhr laden das Queer Festival und der Karlstorbahnhof Heidel- berg zum queeren Hangout im Hinterhof des Karlstorbahnhof ein, um den IDAHOBIT* 2019 zu feiern. Es gibt Musik und die Möglichkeit sich bei einem Snack weiter auszutauschen.


Um 21 Uhr spielt Jens Friebe im Saal des Karlstorbahnhofs ein Konzert im Rahmen des Queer Festival Heidelberg 2019.

Die Veranstaltung anlässlich des IDAHOTI* 2019 wird organisiert vom Queeren Netzwerk Heidelberg, einem Zusammenschluss verschiedener Gruppierungen und Vereine, die sich gegen Diskriminierung aufgrund der geschlechtlichen Identität und/oder der sexuellen Orientierung engagieren, in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

Aktuelle Informationen gibt es auch in unserer Facebook-Veranstaltung.

Der Mai steht wieder ganz im Zeichen des Queer Festivals.

Hier gibt es noch weitere Infos und hier das Programm: