Am 17. Mai ist der IDAHOBITA* – also der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans-, A- und allgemeine Queerfeindlichkeit. Wie wichtig dieser Tag ist, zeigt sich an Statistiken über Gewalt an queeren Menschen, ebenso wie an individuellen Erzählungen von Übergriffigkeit aufgrund der Zugehörigkeit zur queeren Community.

Dieses Jahr möchten wir diesen Erfahrungen in Heidelberg erneut eine Stimme geben: Um unsere Geschichten von Gewalt und Übergriffigkeit aufgrund unserer Queerness zu teilen, werden wir die „All Out“-Audioinstallation kreieren und mit dieser die Innenstadt Heidelbergs und somit den öffentlichen Raum einnehmen.

Unsere Geschichten und Erfahrungen müssen gehört und ernstgenommen werden, denn queere Menschen haben das Recht auf Schutz und Sicherheit in ihrem Alltag, bei der Arbeit, in der Schule und im öffentlichen Raum.

Um unsere Forderungen auch visuell zu untermalen, werden wir an verschiedenen Orten Wäscheleinen aufhängen und diese mit Fakten und Zahlen aus der Studie „Sicher Out“ von PLUS Rhein-Neckar e.V. und den Städten Heidelberg und Mannheim füllen.

Wir laden die Stadtgesellschaft und die Pressevertretungen herzlich zur Eröffnung der Audioinstallation ein:

Eröffnung „All Out“-Audioinstallation

16. Mai 2021, 14 Uhr

Universitätsplatz Heidelberg

Die Audioinstallation wird durch die Altstadt Heidelbergs ziehen und verschiedene Orte bespielen. Die Route geht vom Universitätsplatz über den Anatomiegarten bis zum Bismarckplatz.

Aufruf zum Mitmachen

Wurdest du auf der Straße schon mal angegangen oder beleidigt wegen deiner Sexualität oder deiner Geschlechtsidentität? Traust du dich nicht, dich bei der Arbeit zu outen, weil du dir nicht sicher bist, wie es angenommen wird? Schlägst du dich regelmäßig mit Krankenkassen und Gerichten rum, nur um deinen Personenstand und deinen Namen zu ändern? Hast Du Angst davor, in der Öffentlichkeit die Hand deiner*s Partner*in zu halten? Benutzen Menschen in deiner Ausbildungsstätte noch immer deinem falschen Namen, trotz deiner Aufforderung dies nicht mehr zu tun?

Wir möchten diese Erfahrungen gerne sammeln, teilen und euch damit eine Stimme im öffentlichen Raum geben. Die Audiodateien bleiben anonym (außer ihr möchtet gerne euren Namen nennen). Falls ihr euch Sorgen macht, dass jemand eure Stimme erkennen könnte oder Ihr euch nicht wohl dabei fühlt, euch selbst aufzunehmen, könnt ihr eure Erfahrung auch einfach als geschriebenen Text einreichen, den wir dann für euch einlesen werden.

Sende uns deine eigene Erfahrung als Audiodatei (Dateiformat: mp3 oder wav) bis spätestens 7. Mai an info@queeres-netzwerk-hd.de.

Die Audiodatei sollte nicht länger als 3 Minuten sein. Bestätigt in der Mail bitte außerdem schriftlich, dass wir eure Audiodatei weiterverwenden dürfen.

Positionspapier an den Heidelberger Gemeinderat zu den Beratungen zum Doppelhaushalt 2021/2022

Heidelberg, 18.03.2021

Das Queere Netzwerk Heidelberg besteht seit 2015 und umfasst aktuell 18 queere Gruppen aus Heidelberg und der Region und möchte Ihnen als Vertretung der in Heidelberg aktiven lsbtiq+ (lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter, queere) Vereine und Initiativen noch einmal herzlich dafür danken, dass Sie die Bewerbung Heidelbergs in das Rainbow Cities Network unterstützt haben. Dank Ihrer Stimme zum Beitritt und dem damit einhergehenden Strukturaufbau von lsbtiq+ Projekten ist unsere Stadt nicht nur Mitglied im Rainbow Cities Network, sondern Heidelberg wird dank Ihres Einsatzes queerer und vielfältiger.

Die Mitgliedschaft ist ein weit sichtbarer Schritt hin zu einem offenen und pluralen Heidelberg, in der lsbtiq+ Menschen selbstverständlicher, sichtbarer und gleichberechtigter Teil der Stadtgesellschaft sind. Wir sind stolz darauf, dass wir als Queeres Netzwerk Heidelberg sowohl mit dem Amt für Chancengleichheit im Rahmen des Runden Tischs sexuelle und geschlechtliche Vielfalt wie auch durch die Arbeit unserer einzelnen Mitglieds- Initiativen einen großen Beitrag zu diesem wichtigen Schritt leisten konnten.

Mit dem Beitritt in das Rainbow Cities Network hat sich der Heidelberger Gemeinderat selbstverpflichtet, als eine von nur ca. 40 Städten weltweit eine Vorreiter*innenrolle und Vorbildfunktion in der Sicherung von Akzeptanz und gleichen Rechten von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans, inter und queeren Menschen zu übernehmen. Die Entscheidung des Heidelberger Gemeinderats vom Mai 2019, dem Rainbow Cities Network beizutreten, erfolgte auf Basis klar benannter Zielsetzungen, die im Zuge der Mitgliedschaft umzusetzen sind. Diese müssen nun angegangen werden – und die Mitgliedschaft mit Leben gefüllt, damit Heidelberg wirklich eine Rainbow City sein kann. Wie der Koordinator des Rainbow Cities Network bereits bei Heidelbergs Aufnahme im vergangenen Jahr erklärte, ist die Mitgliedschaft als Startpunkt zu betrachten. Unsere gemeinsame Arbeit beginnt erst jetzt. Wir freuen uns, Sie hier an unserer Seite zu haben.

Auf Basis der Entscheidung des Heidelberger Gemeinderats bewarb die Stadt Heidelberg sich mit drei konkreten Projekten, um den Diskriminierungsschutz, das Empowerment, die Sichtbarkeit und die Sicherheit von lsbtiq+ Menschen in unserer Stadt zu gewährleisten. In der Bewerbung wurde klar, dass es Aufgabe der Stadt Heidelberg ist, diese Projekte zu sichern und auszubauen. Dieses Versprechen gilt es nun umzusetzen und die bisherigen ehrenamtlichen Strukturen sowie projektbasierten Anschubförderungen in ein integratives, nachhaltiges Konzept zu überführen, das Heidelberg als Rainbow City gerecht wird.

Der Zustand der Projekte ist auch ein halbes Jahr nach dem Beitritt noch immer prekär. Sie verfügen über keine Planungssicherheit. Ihrer Aufgabe, die Situation von queeren Menschen in Heidelberg nachhaltig verbessern zu können, können sie nicht im nachgefragten Umfang nachkommen. Die enorme Ehrenamtsleistung, die queere Initiativen in ihren Angeboten seit Jahren aufbringen, kann nicht mehr die wichtigste und teilweise sogar einzige Ressource sein, um die Durchführung und Weiterentwicklung von Angeboten abzusichern. Es bedarf solider Basisstrukturen.

Wir fordern daher den Gemeinderat auf, den eigenen Rainbow City Zielsetzungen nachzukommen und die benannten lsbtiq+ Projekte in Heidelberg zu sichern.

(1) Das Heidelberger lsbtiq+ Beratungs-, Antigewalt- und Präventionsangebot von PLUS Rhein- Neckar e.V. wurde als Aufbauprojekt zu einer Fachstelle von der Stadt Heidelberg vor nun einigen Jahren bestätigt. Doch seitdem stagniert die Finanzierung; ohne die geplante Weiterentwicklung droht der bisherige Anschub zu verpuffen. Beratungstermine sind so weit im Voraus ausgebucht, dass akute Fälle nicht ausreichend betreut werden können. Mit der Antigewaltarbeit konnte bisher nicht begonnen werden. Wir fordern die geplante Aufstockung in der Finanzierung zu realisieren.

(2) Ebenso müssen die Stellenkapazitäten von Queer Youth, der lsbtiq+ Jugendgruppe im Jugendtreff Kirchheim (Träger: Internationaler Bund), ausgebaut werden, um Jugendlichen in Heidelberg zu ermöglichen, in sozialen Austausch zu kommen, sowie ihnen die Unterstützung bieten zu können, die ihnen in anderen Lebensräumen immer noch fehlt. Wir fordern die geplante Aufstockung in der Finanzierung zu realisieren.

(3) Das Queer Festival Heidelberg wurde bereits 2009 gegründet. . Es ist damit das älteste Festival seiner Art in Deutschland und hat eine Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus. Es bietet uns die seltene Möglichkeit, in einem sicheren und lockeren Umfeld positive queere soziokulturelle Erlebnisse zu haben. Aus einer kleinen ehrenamtlichen Initiative heraus, ist das Festival in den letzten Jahren rasant gewachsen und kann nachhaltig in der derzeitigen Größe keineswegs weiterhin ehrenamtlich gestemmt werden. Ohne Unterstützung für Professionalisierung und Existenzsicherung steht es dadurch nun kurz davor eingestellt zu werden. Wir fordern die Stadt Heidelberg auf, das Festival in die verdiente finanzielle Förderung zu bringen, auch damit bereits vorhandenes ehrenamtliches Engagement nicht ins Leere läuft.

Diese drei Angebote benötigen jetzt und nachhaltig Sicherheiten, um in die Zukunft blicken zu können. Wir wollen Sie dazu einladen, mit uns daran zu arbeiten, dass Heidelberg zu einer Rainbow City wird. Nutzen Sie Ihre Stimme in den anstehenden Haushaltsberatungen für die Gestaltung der Zukunft Heidelbergs.

Das queere Netzwerk möchte Sie bitten, in den kommenden Jahren die Unterstützung für Projekte, Vereine und Gruppen zu den Schwerpunkten Queer-Feminismus, lesbische Sichtbarkeit und lesbisches Gedenken, Schutz von queeren Menschen vor Gewalt, Förderung von Vielfalt und Respekt in Schule und Bildung, queere Sichtbarkeit, Stärken von queeren Selbstvertretungen, Stärkung von Regenbogenfamilien, Respekt und Akzeptanz von queeren Menschen in der Arbeitswelt, Schutz von queeren Geflüchteten und queeres Leben im Alter im Blick zu behalten – um sowohl für die Community selbst, als auch in der Außenwirkung und über die Stadtgrenzen hinaus eine attraktive Rainbow City zu sein.

Wir danken Ihnen für Ihre bisherige Unterstützung und freuen uns auf das gemeinsame Miteinander in der Rainbow City Heidelberg!

Das Queere Netzwerk Heidelberg
Zusammenschluss Heidelberger Initiativen für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt

Logo des Queeren Netzwerks Heidelberg

Anmerkung: lsbtiq+ entspricht: lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter*, queere, und alle weiteren dieser Bevölkerungsgruppe zugehörigen Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Identität, ihrer Geschlechtsidentität, ihres Geschlechtsausdrucks und/oder ihrer Geschlechtsmerkmale strukturelle Ausgrenzung und Benachteiligung erfahren.

Queeres Netzwerk Heidelberg freut sich über erste Toilette für alle Geschlechter im Rathaus

– Es bleibt aber noch viel zu tun für queere Menschen in Heidelberg

Heidelberg, 1.12.2020. Das Queere Netzwerk Heidelberg arbeitet seit seiner Gründung vor vier Jahren an verschiedenen queeren Themen und versucht diese in die Heidelberger Stadtgesellschaft und vor allem auch in die Politik zu tragen.

Der Beitritt zum Rainbow Cities Network war der erste große sichtbare Erfolg dieser Bemühungen. Nach Jahren der erfolgreichen Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und der steten Sensibilisierungsarbeit, kann nun die Politik und Verwaltung zeigen, was sie für die queeren Menschen in der Stadt noch tun wird. Denn der Beitritt ist nur ein erster Schritt, hier ist noch viel Luft nach oben.

Dies wurde bei der coronabedingten Online-Version des diesjährigen Aktionstags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT*) deutlich. Hier wurden durch Einreichungen die wichtigsten Forderungen der Community dokumentiert. Diese sind:

  • Sichtbarkeit von queeren Identitäten/queerer Kultur/queeren Geschäften usw. im Stadtbild
  • Akzeptanz und Vielfalt als gemeinsame Werte öffentlichkeitswirksam in Heidelberg umsetzen
  • Repräsentation und Sichtbarkeit von queeren Menschen in Politik, Bildung und Kultur
  • Queere Begegnungsräume erhalten (Queer Festival) und schaffen (safer spaces) für Austausch, Treffen, Kultur- und Politikveranstaltungen
  • LSBTTIQ-feindliche Gewalttaten konsequenter aufnehmen und verfolgen
  • Prävention von queer-feindlichen Gewalttaten
  • Geschlechtsneutrale Toiletten, um trans Personen zu schützen
  • Namensänderung für Trans*-Personen erleichtern
  • regelmäßiges trans*-Schwimmen (z.B. 2h/ Monat exklusiv für trans* Menschen im Schwimmbad
  • Bürokratische Hürden für Regenbogenfamilien und trans Personen abbauen
  • Erhalt und Ausbau des Beratungsangebots für LSBTTIQ+-Personen
  • Bessere Zusammenarbeit mit den Heidelberger Hochschulen für die Belange von trans und non-binären Studierenden
  • Unterstützung und Schutz von queeren Jugendlichen in Schulen (v.a. trans*)
  • Ein sicheres Umfeld für queere Pädagog*innen
  • Erhalt und Ausbau der queeren Jugendarbeit und Schulaufklärung
  • Transparente Anlaufstellen für Schüler*innen in allen Heidelberger Schulen
  • Wettbewerb für Heidelberger Schulen zur Förderung von Akzeptanz und Vielfalt mit jährlicher Preisverleihung
  • Sensibilisierung in der Pflege

Wir freuen uns, dass nun der erste Schritt für die geforderte Einrichtung von Toiletten für alle Geschlechter gegangen wurde und der Oberbürgermeister in diesem Rahmen im Rathaus vergangene Woche die erste all gender Toilette ausgewiesen hat.

Wir sind gespannt auf die weiteren Ideen und Vorschläge aus der Verwaltung für die Umsetzung der Bedarfe der queeren Community Heidelbergs. Es ist toll, dass Heidelberg eine Stadt ist, die sich bis hoch in die Stadtspitze für die Rechte, Sichtbarkeiten und vor allem den Abbau von Diskriminierungen queerer Menschen einsetzt.

DAS SCHILD DES WC’S FÜR ALLE GESCHLECHTER

MATINÉE im Kino Gloria

11. Oktober 2020, ab 11:00 Uhr

First Step Award und Teddy Award-Gewinner:

FUTUR DREI

Deutschland 2018/2019 Spielfilm
Regie: Faraz Shariat

Anschließend Diskussion mit dem Hauptdarsteller Benjamin Radjaipour (nominiert als „Bester Nachwuchs“ für den Deutschen Schaulspielpreis 2020)
Moderation: Karen Nolte
Begrüßung: Danijel Cubelic, Leiter des Amtes für Chancengleichheit

 Filmkunsttheater Gloria

Hauptstraße 146, 69117 Heidelberg
Telefon: 06221 25319

Parvis (Benjamin Radjaipour) wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand seiner Iranischen Einwanderer-Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl leistet er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Dort trifft er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die zunehmend von dem Bewusstsein geprägt ist, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist.
In seinem kraftvollen, mit popkulturellen Referenzen gespickten, semibiografischen Debüt erzählt Faraz Shariat von der ersten, intensiven Liebe. Mit präzisem Gespür für soziale Zusammenhänge gibt er einen feinfühligen Einblick in die Erfahrungswelten deutscher Migrant*innen zwischen Fremdsein, Ausgrenzung und Bleiberecht und zeigt, wie das Ankommen auch bei nachfolgenden Generationen noch spürbar ist.Der Film ist ein gemeinsames Projekt von jungen queeren und post-migrantischen Niedersächsischen Filmschaffenden, Sozial- und Kulturarbeiter*innen sowie junger geflüchteter Menschen. Das Filmteam hat bei der Entwicklung und Gestaltung des Films mit Institutionen wie „Queer Refugees Deutschland“ oder „Schlau Hildesheim“ zusammengearbeitet.

Der Film wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem First Step Award und dem Teddy Award.

Der Eintritt ist frei.
Für den Besuch der Vorstellung ist eine Anmeldung an lsbttiq@heidelberg.de erforderlich unter Angabe des vollständigen Namens, der Anschrift und der Email-Adresse oder Telefonnummer aller teilnehmenden Personen einer Gruppe. Menschen mit chronischen respiratorischen Syndromen werden gebeten, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen; alles Weitere zu den hygienischen Vorsorgemaßnahmen folgt in einer Bestätigungsemail Ihrer Anmeldung.

Die Gesamtzahl der teilnehmenden Personen ist auf 38 begrenzt.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, Plus Rhein-Neckar e.V. und der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung.

Das Queeres Netzwerk Heidelberg organisiert die Veranstaltungsreihe „OPEN DYKES* – lesbisch, queer und sichtbar“ – in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und Mosaik Deutschland e. V. aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

1. August 2020, 15:30 Uhr

OPEN DYKES*_Fahrrad-Demo „Dykes* on Bikes“

Treffpunkt Universitätsplatz

Die Route:
Universitätsplatz (Anfangskundgebung) ->
Grabengasse -> Marstallstraße -> Neckarstaden (Richtung Karlstor) -> Am
Hackteufel -> Hauptstraße -> Karlstraße -> Ingrimstraße -> Zwingerstraße
-> Kettengasse -> Friedrich-Ebert-Anlage -> Adenauerplatz ->
Kurfürstenanlage -> Poststraße -> Bergheimer Straße -> Thibautstraße ->
Schurmanstraße -> Neckarstaden -> Marstallstraße -> Universitätsplatz

Bitte denkt daran: Bringt euren Mund-Nasen-Schutz mit. Menschen mit chronischen respiratorischen Syndromen werden gebeten, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen.

Am 01.08.2020 finden die Aktionswochen ihren ersten Höhepunkt mit „Dykes* on Bikes“: Als Alternative zum Dyke*March findet dieses Jahr eine Fahrrad-Demonstration statt. Für Akzeptanz und Sichtbarkeit lesbischer, queerer und frauenliebender Frauen*.

Treffpunkt ist um 15:30 Uhr auf dem Universitätsplatz, von wo aus die Demonstration ab 16:30 startet und auch gegen 17:30 Uhr endet.Die genaue Route wird sobald wie möglich bekannt gegeben.Bei der Veranstaltung ist die Einhaltung aller Hygienevorschriften und Abstandsregelungen der Stadt Heidelberg Pflicht.

3. August 2020

OPEN DYKES*_Filmabend „Wild Nights with Emily“

Gloria & Kamera Filmkunsttheater, Hauptstraße 146, Heidelberg

AUSGEBUCHT
Voranmeldung unter lsbttiq@heidelberg.de erforderlich.
Die Gesamtzahl der teilnehmenden Personen ist auf 38 begrenzt.

Sichtbarkeit von lesbischer Selbstbestimmung und Emanzipation von Frauen* sollen im Rahmen des Alternativprogramms Open Dykes* – lesbisch, queer und sichtbar zum ausgefallenen Dyke* March Rhein-Neckar 2020 gestärkt und vorangebracht werden. Zum Dyke*March gehört es seit 2017, die Geschichte von Lesben* sichtbar zu machen:

Emily Dickinson, die wohl bedeutendste US-amerikanische Dichterin des 19. Jahrhunderts, wurde jahrzehntelang als verschrobene Einsiedlerin dargestellt, dazu wurden Briefe umadressiert und ihre Gedichte manipuliert. Schon die Lesbenbewegung der 1980er und 1990er entdeckte sie für sich. Jetzt zeigt der aktuelle Film von Madeleine Olnek ihre Leidenschaft und langjährige Beziehung zu Susan Gilbert mit viel Situationskomik.

Zur Einführung in den Film wirft Prof. Dr. Karen Nolte einen Blick ins 19. Jahrhundert und auf die Bedeutung von Emily Dickinson für die Lesbenbewegung. Im Anschluss freuen wir uns auf die Diskussion mit den Gästen.Prof. Dr. Karen Nolte ist Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg sowie ehrenamtlich im Vorstand der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung für queere Bewegungen.

Der Film wird im englischen Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Die Vorstellung beginnt um 19.00 Uhr in den Heidelberger Filmkunstkinos Gloria & Gloriette in der Hauptstraße 146, 69117 Heidelberg.Für den Besuch der Vorstellung ist eine Anmeldung an lsbttiq@heidelberg.de erforderlich unter Angabe des vollständigen Namens, der Anschrift und der Email-Adresse oder Telefonnummer aller teilnehmenden Personen einer Gruppe. Menschen mit chronischen respiratorischen Syndromen werden gebeten, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen; alles Weitere zu den hygienischen Vorsorgemaßnahmen folgt in einer Bestätigungsmail Ihrer Anmeldung.

6. August 2020, 18:00 Uhr

OPEN DYKES*_Diskussionsabend „Lesbisch, queer und (un-)sichtbar“

Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, Heidelberg

Eintritt frei, Spende willkommen.
Die Gesamtzahl der teilnehmenden Personen ist auf 80 begrenzt.

Für den Besuch der Veranstaltung ist eine Anmeldung an lsbttiq@heidelberg.de erforderlich unter Angabe des vollständigen Namens, der Anschrift und der Email-Adresse oder Telefonnummer aller teilnehmenden Personen einer Gruppe. Menschen mit chronischen respiratorischen Syndromen werden gebeten, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen; alles Weitere zu den hygienischen Vorsorgemaßnahmen folgt in einer Bestätigungsmail Ihrer Anmeldung.

In der Diskussionsrunde „Sichtbarkeit von lesbischen und queeren Frauen*“ mit anschließendem Loungeabend stellen mehrere Frauen* in Kurzinterviews die Lebensrealitäten, Bedürfnisse und Forderungen von lesbischen, queeren und frauenliebenden Frauen* vor.

7. August 2020, 19:00 Uhr

LIA ŞAHIN

Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, Heidelberg

20:00 Uhr Drag-Performance
20:30 Uhr Konzert Lia Şahin
Anschließend Zena Kollektiv bis 23:00 Uhr

Eintritt frei, Spende willkommen; diese Veranstaltung ist für Frauen*.

Für den Besuch der Veranstaltung ist eine Anmeldung an lsbttiq@heidelberg.de erforderlich unter Angabe des vollständigen Namens, der Anschrift und der Email-Adresse oder Telefonnummer aller teilnehmenden Personen einer Gruppe. Menschen mit chronischen respiratorischen Syndromen werden gebeten, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen; alles Weitere zu den hygienischen Vorsorgemaßnahmen folgt in einer Bestätigungsmail Ihrer Anmeldung.
Die Gesamtzahl der teilnehmenden Personen ist auf 80 begrenzt.

Zum Abschluss von Open Dykes* treten im Karlstorbahnhof lokale Drag-Größen als Vorprogramm zum Konzert mit der Rapperin und Beatboxerin Lia Sahin auf.

„Lia Şahin ist die übliche beatboxende rothaarige deutsche Transgender Frau mit türkischem Migrationsvordergrund die es bevorzugt ein bunter Fleck im Hip Hop genannt zu werden.“ – So präsentiert sich die Hamburger Musikerin und Aktivistin Lia Şahin.

Beatboxend baut sie Brücken und damit auch die ein oder andere Barriere in den Köpfen der Menschen ab.

Im Vorprogramm des Konzerts ist bei der Drag (King)-Performance einiges geboten: Mit musikalischer Umrahmung gibt es die lokalen Drag-Größen Gordon Bleu und Phallamir auf der Bühne, die Geschlechterkonstrukte und Stereotype hinterfragen. In ihren Performances erobern Drag Kings für Frauen verbotenes Terrain und nehmen sich Raum, was als Angriff auf Männlichkeit gesehen werden kann. Dadurch reflektieren sie tatsächliche Ungerechtigkeiten und rütteln an patriarchalen Strukturen.

Im Anschluss gibt es das DJ-Kollektiv Zena zu hören: Das Besondere am Kollektiv ist die Sichtbarmachung von Frauen-, Trans*- und Non-Binary in der DJ-Welt und der Musikszene.


OPEN DYKES*_Vergangene Veranstaltungen


22. Juli 2020, 18:00 Uhr

OPEN DYKES*_Gleichberechtigung im Asylverfahren für lesbische und queere geflüchtete Frauen

Online-Veranstaltung über Facebook und Zoom

OPEN DYKES_Gleichberechtigung im Asylverfahren für lesbische und queere geflüchtete Frauen

Eine Verletzung der Freiheit der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität begründet in Deutschland ein Recht auf Asyl – trotzdem wird dieses Recht statistisch gesehen vor allem Schwarzen lesbischen und queeren Frauen* vorenthalten, die aufgrund ihrer Sexualität in ihren Heimatländern unter Unterdrückung und Verfolgung leiden. Dr. Mengia Tschalaer (Universität Bristol) hat im Rahmen ihrer Forschungen zu LSBTTIQ und Flucht in Deutschland festgestellt, dass diese Diskriminierung auf stereotypen Vorstellungen von lesbischer Sexualität beruht, die offensichtlich nicht mit den Lebensrealitäten der abgelehnten Asylbewerber_Innen übereinstimmen. Kaum berücksichtigt werden in den Asylentscheidungen auch Formen der Verfolgung und Gewalt wie Zwangsheirat, Vergewaltigung in der Ehe und häuslicher Gewalt, obwohl in Deutschland seit Ratifizierung der Istanbul-Konvention geschlechtsspezifische Gewalt als eine Verfolgung anerkannt ist und daher Flüchtlingsschutz gewährleistet werden soll.Was muss sich ändern, um die strukturelle Diskriminierung von Schwarzen lesbischen und queeren geflüchteten Frauen* abzubauen? Nach einem einführenden Vortrag durch Dr. Mengia Tschalaer diskutieren Monique Richards (Unicorn Refugees, PLUS Rhein-Neckar e.V.), Sara Schmitter (LeTRa), Margret Göth (Dipl.-Psychologin, PLUS Rhein-Neckar e.V.) in einer Online-Veranstaltung, welchen Konflikten sich Schwarze lesbische und queere Frauen* ausgesetzt sehen und welche Handlungsbedarfe bestehen, um tatsächlichen allen ihr Menschenrecht auf Asyl zu garantieren.Moderiert wird die Veranstaltung von der Vorstandsvorsitzenden des Hessischen Flüchtlingsrates Dr. des. Harpreet Kaur Cholia.Das Queeres Netzwerk Heidelberg organisiert die Veranstaltungsreihe „OPEN DYKES* – lesbisch, queer und sichtbar“ – in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und Mosaik Deutschland e. V. aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.Weitere Informationen zu den Aktionswochen vom 22. Juli bis zum 7. August 2020 von und für lesbische, queere und frauenliebende Frauen gibt es unter www.queeres-netzwerk-hd.de.

Gepostet von Queeres Netzwerk Heidelberg am Mittwoch, 22. Juli 2020

Eine Verletzung der Freiheit der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität begründet in Deutschland ein Recht auf Asyl – trotzdem wird dieses Recht statistisch gesehen vor allem Schwarzen lesbischen und queeren Frauen* vorenthalten, die aufgrund ihrer Sexualität in ihren Heimatländern unter Unterdrückung und Verfolgung leiden. Dr. Mengia Tschalaer (Universität Bristol) hat im Rahmen ihrer Forschungen zu LSBTTIQ und Flucht in Deutschland festgestellt, dass diese Diskriminierung auf stereotypen Vorstellungen von lesbischer Sexualität beruht, die offensichtlich nicht mit den Lebensrealitäten der abgelehnten Asylbewerber_Innen übereinstimmen. Kaum berücksichtigt werden in den Asylentscheidungen auch Formen der Verfolgung und Gewalt wie Zwangsheirat, Vergewaltigung in der Ehe und häuslicher Gewalt, obwohl in Deutschland seit Ratifizierung der Istanbul-Konvention geschlechtsspezifische Gewalt als eine Verfolgung anerkannt ist und daher Flüchtlingsschutz gewährleistet werden soll.

Was muss sich ändern, um die strukturelle Diskriminierung von Schwarzen lesbischen und queeren geflüchteten Frauen* abzubauen? Nach einem einführenden Vortrag durch Dr. Mengia Tschalaer diskutieren Monique Richards (Unicorn Refugees, PLUS Rhein-Neckar e.V.), Sara Schmitter (LeTRa), Margret Göth (Dipl.-Psychologin, PLUS Rhein-Neckar e.V.) in einer Online-Veranstaltung, welchen Konflikten sich Schwarze lesbische und queere Frauen* ausgesetzt sehen und welche Handlungsbedarfe bestehen, um tatsächlichen allen ihr Menschenrecht auf Asyl zu garantieren.

Moderiert wird die Veranstaltung von der Vorstandsvorsitzenden des Hessischen Flüchtlingsrates Dr. des. Harpreet Kaur Cholia.

Die Veranstaltung findet am 22.07.2020 von 18-20 Uhr statt und ist über Zoom, erreichbar unter

https://us02web.zoom.us/j/83494542645?pwd=Zmt2NjdTMTU2OUtEQzh3ZEFnYXhFUT09

Meeting-ID: 834 9454 2645
Passwort: 355106,

und im Facebook-Livestream verfolgbar.

28. Juli 2020, 18:00 Uhr

OPEN DYKES*_Gemeinsames Plakate basteln

Breidenbach Studios, Hebelstraße 18, Heidelberg

Wir treffen uns und gestalten Plakate und Fahrrad-Dekorationen für die Demo am 1. August.Kommt vorbei, lernt andere queere Frauen und Supporter*innen kennen und lasst uns gemeinsam kreativ werden.

Gestern waren wir kreativ und haben fleißig Plakate und Fahrraddeko für die OPEN DYKES*_Fahrrad-Demo „Dykes* on Bikes“ am Samstag gebastelt. Die fertigen Ergebnisse könnt ihr dann ab 15:30 Uhr am Uniplatz bestaunen 💪🏳️‍🌈👩‍🎨 Seid dabei!