Mit Veranstaltungen in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen umrahmen die Trans*Aktionswochen den Internationalen Gedenktag „Trans Day of Remembrance“ am 20. November.

Sie zielen auf Aufklärung und Sichtbarkeit geschlechtlicher Vielfalt und Empowerment für trans*, nicht-binäre und inter* Menschen.

Das bunte Programm bietet dieses Mal wieder zahlreiche Workshops, Vorträge und Lesungen, politische Aktionen, Sportveranstaltungen, künstlerische Beiträge, Beratungsangebote und Filmvorführungen.

Organisiert werden diese von zahlreichen Gruppen, Vereinen und Institutionen in der Region sowie der LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim und der Koordinationsstelle LSBTIQ+ im Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.
 
Das ganze Programm findet sich auf den folgenden Webseiten: www.heidelberg.de/lsbtiq und www.mannheim.de/taw, sowie auf Facebook: Trans_Aktionswochen Rhein-Neckar und Instagram: @transaktionswochen

Lieber Gemeinderat,

im April 2023 wurde die Heidelberger Sicherheitsbefragung durchgeführt und vor kurzem wurden die ersten Ergebnisse veröffentlicht. Leider spiegeln die Ergebnisse unsere Erfahrung als queere Community wider. Zwar wird Heidelberg als eine sichere Stadt empfunden, dennoch ergab die Studie, “dass vor allem Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intergeschlechtliche (LSBTI) sexualisierte Herabwürdigungen und Feindlichkeiten als erhebliches Problem sehen“.

Queere Menschen und ihre Lebenswelten sowie ihre Sicherheit werden in Heidelberg noch nicht ausreichend berücksichtigt. Übergriffe auf queere Menschen, rechtsextreme Schmierereien, Sachbeschädigungen und Anfeindungen bei öffentlichen und Community-Veranstaltungen, wie zum Beispiel Queer Festival, OPEN DYKES oder der Reihe „Gender als Politikum“, und die alltägliche Diskriminierung von queeren Menschen in ihren Lebenswelten machen deutlich, dass die bisherige städtische Unterstützung nicht genügt, um Diskriminierung und Gewalt entgegenzutreten und zu unterbinden.

In Zeiten queerfeindlicher und antifeministischer Radikalisierung, der Zunahme von Hass und Angriffen auf queere Menschen braucht es umfassende Schutzkonzepte, einen Ausbau und eine Sicherung queerer Angebote sowie eine umfassende städtische Strategie zur Stärkung queeren Lebens, damit Heidelberg für queere Menschen zum positiv erlebbaren und sicheren Lebensort wird.

Deswegen bitten wir Sie, folgende Forderungen, die aktuell auch in die Haushaltsverhandlungen eingebracht wurden, anzuerkennen und umzusetzen:

  • (Stellen-)Ausbau der Koordinationsstelle LSBTIQ+
  • Zuschusserhöhung für das Queer Festival Heidelberg
  • Zuschusserhöhung für die Fach-, Präventions- und Beratungsstelle PLUS e.V.
  • Anschaffung von queeren Kinder- und Jugendbuchkoffern
  • Erhöhung städtischer Fördermittel für queere Projekte

Wir wollen, dass die Anti-Gewaltarbeit und Anti-Diskriminierung bei der Beratungsstelle PLUS e. V. weiter ausgebaut wird und die Unterstützungsangebote für Opfer und Betroffene queerfeindlicher Gewalt erweitert werden können.

Das Queer Festival schafft Sichtbarkeit für queere Kreativität und Kunst und ist in seiner Strahlkraft nach außen und in die Stadt hinein bundesweit einzigartig. Es eröffnet außerdem den unverzichtbaren Raum der Begegnung für die gesamte Stadtgesellschaft und fördert so die Akzeptanz queerer Menschen. Es darf nicht sein, dass ein Heidelberger Leuchtturmprojekt wie das Queer Festival im nächsten Jahr zum 15. Jubiläum nicht mehr in der notwendigen, von der Community gewünschten und Stadtgesellschaft erwarteten Form stattfindet, weil dessen Grundsicherung nicht gewährleistet wird.

Die Anschaffung queerer Kinder- und Jugendbuchkoffer kann die Vielfalt von Lebensrealitäten sichtbarer und niedrigschwellig zugänglich machen, sodass queere Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung unterstützt werden können und früh vermittelten Vorurteilen gegenüber queeren Menschen begegnet werden kann.

Die Koordinationsstelle LSBTIQ+ muss ausgebaut werden, da durch die zunehmende Sichtbarkeit und das (ehrenamtliche) Engagement der queeren Community auch die Zuständigkeiten und das Arbeitspensum der Koordinationsstelle zunehmen. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, braucht es mehr Stellenanteile. Diese Stellen benötigen ebenfalls ein größeres Budget, um den weitergehenden Strukturaufbau und die Stärkung der LSBTIQ+ Community zu unterstützen. Die Förderung kommt ebenfalls lokalen Ehrenamtlichen und Kulturschaffenden zugute, die sich durch ihre Programme für queere Belange einsetzen.

Gerade in Zeiten wie heute, in denen vielerorts sogar die Existenzberechtigung von queeren Menschen in Frage gestellt und ihre Sicherheit bedroht wird, bauen wir auf Ihre Unterstützung. Gleichzeitig erklären wir uns solidarisch mit allen Menschen, die in Heidelberg von sexistischer, antifeministischer, rassistischer, antiziganistischer, antisemitischer oder behindertenfeindlicher sowie anderer Formen von Hassgewalt betroffen sind und unterstützen die entsprechenden Forderungen zum Ausbau entsprechender Strukturen und Angebote.

Machen wir gemeinsam Heidelberg zur sicheren Rainbow City für alle Menschen.

Mit besten Grüßen
Das Queere Netzwerk Heidelberg

Am 17. Mai 2023 entschied der Gemeinderat über die Zwischennutzung des Gebäudes des alten Karlstorbahnhofs. Wir freuen uns sehr, dass der Queer Space Heidelberg e.V. den alten Kinosaal in diesem Rahmen tragen, gestalten und mit Leben füllen darf.

Queer Space Heidelberg e.V. wurde vom Queeren Netzwerk Heidelberg als ein Trägerverein gegründet, um einen Ort für die queere Community in Heidelberg zu schaffen. Hier sollen queere Menschen zusammenkommen, Gruppen und Organisationen ihre Angebote umsetzen und neue Projekte entstehen können.

Wir möchten den vielfältigen Initiativen danken, die unsere Bemühungen für einen Queer Space in Heidelberg unterstützt haben. Die meiste Arbeit baute dabei auf dem ehrenamtlichen Engagement und dem engen Zusammenhalt der queeren Community in Heidelberg auf.

Darüber hinaus möchten wir auch Oberbürgermeister Eckart Würzner, Bürgermeisterin Stephanie Jansen und Bürgermeister Wolfgang Erichson, sowie den engagierten und interessierten Fraktionen des Gemeinderates danken, die mit uns im Vorfeld Gespräche geführt und unsere Perspektiven und Bedürfnisse wahrgenommen haben. Auch dem Amt für Chancengleichheit und insbesondere der LSBTIQA+ Koordinationsstelle möchten wir danken.

Wir freuen uns, den Queer Space bald beziehen zu dürfen, und das alte Karlstorkino mit der engagierten queeren Community Heidelbergs zu einem inklusiven und vielfältigen Ort zu machen, an dem wir uns zuhause fühlen.

Kontakt bei Interesse und Fragen:

Queer Space Heidelberg e.V.
info@hd-queer.space

Pressemitteilung vom 05.06.2023: Sommer, Sonne, Pride! 2. Pride Picnic in Heidelberg voller Erfolg

Es ist wieder soweit: Am 2. Juni lädt das Queere Netzwerk Heidelberg wieder zum Pride Picnic an der Neckarwiese am Römerbad in Heidelberg ein! Neben einem Kuchenverkauf, tollem Wetter, netten Queeres und einer tollen Playlist wartet ein Open Mic auf euch.

Beim Open Mic können Solokünstler*innen, kleine Accousticbands, Poetry Slamer*innen oder Gedichteschreibende die Bühne in Beschlag nehmen. Es ist egal ob ihr bühnenerfahren oder noch grün hinter den Ohren seid – kommt vorbei, nehmt eure Instrumentenkoffer und Notizbücher mit, um auf unserer Bühne aufzutreten!

An dem Tag könnt ihr euch spontan entscheiden aufzutreten, aber eine Anmeldung per Mail an info@hd-queer.space wird begrüßt.

Beginn: 17 Uhr
Ort: Neckarwiese am Römerbad, 69120 Heidelberg

Wir freuen uns auf euch!


Pressemitteilung 22.05.2023

Am 20. Mai um 15 Uhr geht die trans-inter-nicht-binäre Community in mehreren Städten gleichzeitig auf die Straße, um laut ihre Meinung zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz zu sagen. 

Der Referentenentwurf ist nun endlich fertig, die Anhörung der Verbände ist gestartet und läuft noch bis Ende Mai. 

Zu diesem Entwurf gibt es viel Redebedarf, deshalb wird das Mikrofon für euch geöffnet.
Nutzt also die Gelegenheit um laut zu sein, damit die verantwortlichen Politiker*innen hören, wie ihr zu dem geplanten Gesetz steht und was ihr wirklich braucht.

Wir organisieren ebenfalls eine Kundgebung beim Bismarckplatz.