STADT HEIDELBERG ÖFFNET ERSTES WC FÜR ALLE GESCHLECHTER

Queeres Netzwerk Heidelberg freut sich über erste Toilette für alle Geschlechter im Rathaus

– Es bleibt aber noch viel zu tun für queere Menschen in Heidelberg

Heidelberg, 1.12.2020. Das Queere Netzwerk Heidelberg arbeitet seit seiner Gründung vor vier Jahren an verschiedenen queeren Themen und versucht diese in die Heidelberger Stadtgesellschaft und vor allem auch in die Politik zu tragen.

Der Beitritt zum Rainbow Cities Network war der erste große sichtbare Erfolg dieser Bemühungen. Nach Jahren der erfolgreichen Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und der steten Sensibilisierungsarbeit, kann nun die Politik und Verwaltung zeigen, was sie für die queeren Menschen in der Stadt noch tun wird. Denn der Beitritt ist nur ein erster Schritt, hier ist noch viel Luft nach oben.

Dies wurde bei der coronabedingten Online-Version des diesjährigen Aktionstags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT*) deutlich. Hier wurden durch Einreichungen die wichtigsten Forderungen der Community dokumentiert. Diese sind:

  • Sichtbarkeit von queeren Identitäten/queerer Kultur/queeren Geschäften usw. im Stadtbild
  • Akzeptanz und Vielfalt als gemeinsame Werte öffentlichkeitswirksam in Heidelberg umsetzen
  • Repräsentation und Sichtbarkeit von queeren Menschen in Politik, Bildung und Kultur
  • Queere Begegnungsräume erhalten (Queer Festival) und schaffen (safer spaces) für Austausch, Treffen, Kultur- und Politikveranstaltungen
  • LSBTTIQ-feindliche Gewalttaten konsequenter aufnehmen und verfolgen
  • Prävention von queer-feindlichen Gewalttaten
  • Geschlechtsneutrale Toiletten, um trans Personen zu schützen
  • Namensänderung für Trans*-Personen erleichtern
  • regelmäßiges trans*-Schwimmen (z.B. 2h/ Monat exklusiv für trans* Menschen im Schwimmbad
  • Bürokratische Hürden für Regenbogenfamilien und trans Personen abbauen
  • Erhalt und Ausbau des Beratungsangebots für LSBTTIQ+-Personen
  • Bessere Zusammenarbeit mit den Heidelberger Hochschulen für die Belange von trans und non-binären Studierenden
  • Unterstützung und Schutz von queeren Jugendlichen in Schulen (v.a. trans*)
  • Ein sicheres Umfeld für queere Pädagog*innen
  • Erhalt und Ausbau der queeren Jugendarbeit und Schulaufklärung
  • Transparente Anlaufstellen für Schüler*innen in allen Heidelberger Schulen
  • Wettbewerb für Heidelberger Schulen zur Förderung von Akzeptanz und Vielfalt mit jährlicher Preisverleihung
  • Sensibilisierung in der Pflege

Wir freuen uns, dass nun der erste Schritt für die geforderte Einrichtung von Toiletten für alle Geschlechter gegangen wurde und der Oberbürgermeister in diesem Rahmen im Rathaus vergangene Woche die erste all gender Toilette ausgewiesen hat.

Wir sind gespannt auf die weiteren Ideen und Vorschläge aus der Verwaltung für die Umsetzung der Bedarfe der queeren Community Heidelbergs. Es ist toll, dass Heidelberg eine Stadt ist, die sich bis hoch in die Stadtspitze für die Rechte, Sichtbarkeiten und vor allem den Abbau von Diskriminierungen queerer Menschen einsetzt.

DAS SCHILD DES WC’S FÜR ALLE GESCHLECHTER